Diphtherie

Allgemein
Diphtherie ist eine sehr ansteckende und lebensgefährliche bakterielle Infektionskrankheit, die vor der Einführung der Impfung viele Todesopfer forderte. In vielen Entwicklungsländern ist die Diphtherie auch heute noch weit verbreitet. Auch in anderen Ländern, wie z.B. in der ehemaligen Sowjetunion, kommt es immer wieder zu Krankheitsdurchbrüchen.

Ursachen
Die Krankheit wird durch das Toxin des Bakteriums Corynebacterium diphtheriae verursacht und wird durch Tröpfcheninfektion (Niesen, Husten, Küssen) übertragen. Besonders dort, wo viele Menschen auf engem Raum zusammenleben, ist die Ansteckungsgefahr erhöht. Das größte Erkrankungsrisiko haben Kinder und ältere Patienten.

Krankheitsbild
Die häufigste Form der Diphtherie ist die Rachendiphtherie, bei Säuglingen auch die blutige Nasendiphtherie. Sie beginnt einige Tage nach der Ansteckung mit plötzlichem, leichtem Fieber und Schluckbeschwerden. Der Nasen-Rachen-Raum ist entzündet und die Schleimhaut und Lymphknoten sind geschwollen. Der Rachen ist am Anfang mit einem gräulich-weißem, später bräunlich-weißem Belag überzogen. Dieser Belag („Pseudomembran“) ist für den fad-süßlichen Mundgeruch der Diphtherie verantwortlich. Im weiteren Krankheitsverlauf können

Beschwerden beim Schlucken, Atmen und Sprechen auftreten. Die Pseudomembran kann zur starken Atemnot bis hin zu Erstickungsanfällen mit Todesfolge führen. Wenn man versucht, den Belag zu entfernen, kommt es zu Blutungen. Zusätzlich können die Toxine der Diphtherie-Bakterien innere Organe (Herz, Leber und Nieren) lebensbedrohlich und dauerhaft schädigen. Unbehandelt führt die Diphtherie in 30% der Fälle zum Tod.

Vorsorge/Impfschutz
Die einzig wirksame Methode, um einer Diphtherie-Infektion vorzubeugen, ist eine Impfung. Eine Grundimmunisierung erfolgt im dritten, vierten, fünften sowie zwischen dem 12. und 15. Lebensmonat. Eine weitere Impfung erfolgt im sechsten und dann noch mal zwischen dem 11. und 18. Lebensjahr. Um den Impfschutz aufrechtzuerhalten, sollten alle 10 Jahre Auffrischimpfungen erfolgen.

Die Impfung kann kombiniert werden mit Impfstoffen gegen Wundstarrkrampf (Tetanus) , Kinderlähmung (Poliomyelitis) , Keuchhusten (Pertussis) , Hib (Haemophilus influenzae Typ b) und Hepatitis B. Hierfür stehen sehr gut verträgliche Kombinationsimpfstoffe zur Verfügung.