Influenza (Grippe)

Allgemeines
Mit “grippalem Infekt” oder “Erkältung” werden Atemwegserkrankungen bezeichnet, die für die erkrankten Patienten meistens unangenehm, aber insgesamt eher harmlos verlaufen. Die echte Grippe (Influenza) hingegen wird durch Influenza-Viren hervorgerufen und ist eine schwerwiegende Erkrankung, die zum Teil mit Komplikationen verbunden ist und lebensbedrohliche Verläufe nehmen kann.

Da sich die Erreger ständig verändern, erwirbt man auch nach einer durchgemachten Grippe keinen lebenslänglichen Immunschutz.

Krankheitsbild
Influenza-Viren werden durch Tröpfchen (z.B. beim Husten oder Niesen) übertragen. Das Virus-Reservoir ist meistens der Mensch selbst. Aber auch Tiere, vor allem Schweine und Geflügel, können von Influenza-Viren befallen werden.

Die Erkrankung beginnt in der Regel plötzlich mit hohem Fieber, Abgeschlagenheit, Muskel-, Kopf- und Gliederschmerzen. Zu den typischen Krankheitssymptomen zählt ein trockener, quälender Husten, der über einige Wochen anhalten kann. Bei Kindern können auch vermehrte Müdigkeit, Übelkeit und Erbrechen vorkommen. Eine Ausheilung erfolgt bei normalem Krankheitsverlauf innerhalb von Tagen bis Wochen.

Die häufigste Komplikation einer Influenza-Infektion ist eine Beteiligung der tiefen Atemwege (Lungenentzündung). Sie ist für die meisten Todesopfer verantwortlich. Schwere Erkrankungsverläufe betreffen vorwiegend ältere Menschen (jenseits des sechzigsten Lebensjahres), sowie chronisch Kranke mit Herz-, Lungen- und Nierenleiden, Diabetiker und andere Patienten mit geschwächtem Immunsystem.

Therapie
Die Therapie der Influenza beschränkt sich im Allgemeinen auf symptomatische Maßnahmen (Fiebersenkung, Bettruhe, Schmerzlinderung oder Flüssigkeitszufuhr).

Da eine Influenza durch Viren hervorgerufen wird, können Antibiotika nicht helfen. Antibiotika können jedoch gegen bakteriell bedingte Folgeerkrankungen einer Influenza, wie z.B. Lungenentzündung, eingesetzt werden. Die frühzeitige Gabe von so genannten Neuraminidase-Hemmern (z.B. Tamiflu) innerhalb von 48 Stunden nach Beginn der Erkrankung kann bei kleinen Risikopatienten mit z. B. chronischen Krankheiten sinnvoll sein.

 

 

 

 

 

Impfschutz/Vorsorge

 

Die wirksamste Maßnahme zur Vorbeugung vor einer Influenza-Infektion ist die Schutzimpfung mit Grippeimpfstoffen. Sie sollte jährlich vorzugsweise in den Monaten September bis November durchgeführt werden.

Die Impfung wird verschiedenen Gruppen empfohlen: Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit einer erhöhter Gesundheitsgefährdung infolge eines Grundleidens (chronische Lungen-, Herz-, Kreislauf-, Stoffwechselkrankheiten), HIV-Infizierten, Schwangeren und Menschen, die beruflich einem erhöhen Infektionsrisiko ausgesetzt sind (z.B. Beschäftigte im Gesundheitswesen, Lehrer u.a.) und alle Menschen über 60 Jahre.