Röteln (Rubella)

Allgemeines
Röteln werden durch Viren verursacht. In der Regel verläuft diese Kinderkrankheit komplikationsfrei. Erkrankt jedoch eine schwangere Frau an Röteln, kann ihr ungeborenes Kind schwere Schäden erleiden.

Krankheitsbild
Röteln werden durch Tröpfcheninfektion (z.B. Niesen oder Husten) übertragen. Häufig besteht am Anfang der Erkrankung eine leichte Atemwegsinfektion. Der charakteristische Hautausschlag beginnt hinter den Ohren in Anschluss an eine auffällige Rötung des Gesichts. Es handelt sich um hellrote Flecken, die nicht miteinander verschmelzen. Oft ist der Ausschlag nur schwach sichtbar. Er breitet sich vom Gesicht über den ganzen Körper aus und dauert 2-3 Tage an. Schmerzhafte Lymphknotenschwellungen im Nacken und hinter den Ohren können hinzukommen.

Viele Erkrankte zeigen aber auch nur wenige oder gar keine Symptome. Am meisten gefürchtet wird die so genannte Rötelnembryopathie. Das Risiko dafür ist besonders groß, wenn Schwangere in den ersten 12 Schwangerschaftswochen an Röteln erkranken. Hierbei gelangen Röteln-Viren von der infizierten Mutter auf das ungeborene Kind. Die Mehrzahl der Kinder kommt dann mit Augenschäden, Taubheit, Herzfehlern und Hirnschädigungen zur Welt.

Therapie
Die Therapie ist symptomatisch, d.h. es müssen vor allem Fieber oder Schmerzen behandelt werden. Ausreichend Flüssigkeit und Ruhe unterstützen den Körper bei der Virenbekämpfung.

Eine Schwangere, die mit Röteln-Kranken in Kontakt gekommen ist, sollte sich dringend mit Röteln-Antikörpern behandeln lassen.

Impfschutz
Eine zuverlässige Vorsorge gegen Röteln bietet nur die rechtzeitige Impfung mit einem Lebendimpfstoff (einem abgeschwächten Rötelnerreger). Die erste Impfung wird zwischen dem 11. und 14. Lebensmonat verabreicht. Die zweite Impfung sollte zwischen dem15. und 23. Monat erfolgen.

Meist wird ein Kombinationsimpfstoff verwendet, der gleichzeitig auch gegen Masern und Mumps oder gegen Masern, Mumps und Windpocken schützt. Der Impfstoff ist in der Regel gut verträglich, Nebenwirkungen sind kaum zu befürchten. Nach zwei durchgeführten Impfungen besteht lebenslange Immunität.