Kleinkinder

Leistungen für Kleinkinder

Ernährung
Schon ab dem ersten Lebensjahr kann das Kleinkind gemeinsam mit den anderen Familienmitgliedern die Mahlzeiten einnehmen. Man sollte dabei insgesamt auf eine ausgewogene Mischkost achten. Diese setzt sich aus reichlich pflanzlichen Nahrungsmitteln, Getreide, teilweise tierischen Produkten und einem kleinen Anteil an fettreichen Nahrungsmitteln zusammen.

Die Speisen sollten nicht zu stark gewürzt sein. Süßigkeiten und stark gesüßte Getränke sollten verhältnismäßig wenig eingenommen werden.

Wie man inzwischen weißt, ist schon jedes dritte Kind im Alter bis zu 4 Jahren übergewichtig und die meisten nehmen dieses Übergewicht mit in das Erwachsenenalter. Der Grundstein für eine gesunde Ernährung im späteren Leben wird also schon im Kleinkindesalter gelegt.

Typischerweise kommt in der Entwicklung des Kindes im zweiten Lebensjahr die sogenannte Trotzphase, die bis zum vierten Lebensjahr anhalten kann, wobei die Zeiten jedoch individuell stark schwanken können. Hier tritt erstmals der kindliche Selbstbehauptungswille zum Vorschein.

In der Entwicklungspsychologie wird die Trotzphase auch eher als Autonomiephase bezeichnet, da Trotz etwas Negatives darstellt. Trotz oder Autonomie sind aber dennoch zur normalen menschlichen Entwicklung notwendig.

Die Trotzphase ist der Ausgangspunkt der Auseinandersetzungen um Macht und Kontrolle, den eigenen Willen zu behalten oder sich einem fremden zu beugen. Das Kind erprobt seine Macht und seine Grenzen, erkennt dabei auch seine Stärken und Schwächen. Es will sich durchsetzten, ohne seine Geborgenheit zu verlieren. Das Kleinkind darf zornig und wütend werden und seinen Willen zeigen, ohne hierbei die Liebe der Eltern zu verlieren. So lernt das Kind mit seinen Gefühlen umzugehen und ein eigenes Selbstbewusstsein zu entwickeln.

Kinder haben einen starken inneren Bewegungsdrang. Bewegung schult ihre Wahrnehmung, dabei werden die Raumerfahrung, das Körperbewusstsein, die Koordination und das Gleichgewicht gefordert und entwickelt. Bewegung aktiviert den Stoffwechsel, festigt die Knochen und fördert die Entwicklung von Muskeln und Organen.

Kinder brauchen viel Bewegung. Dadurch wird unter anderem ihr Herz-Kreislaufsystem trainiert, Haltungsschäden vorgebeugt und Übergewicht vermieden. Auf dem Spielplatz herumtoben, mit Bällen spielen, Rennen, Hüpfen, Balancieren oder Radfahren und Schwimmen machen den Kindern außerdem riesigen Spaß.

Kinder sollten dabei möglichst täglich bei jedem Wetter mindestens ein bis zwei Stunden an der frischen Luft verbringen.

Mit ausreichend Bewegung, viel frischer Luft und ausgewogener Ernährung kann das Immunsystem des Kindes optimal trainiert werden, so dass es sich gesund entwickeln kann.

Im Kleinkindalter passieren Unfälle vor allem im häuslichen Bereich. Sie geschehen vorwiegend bei den typischen kleinkindlichen Tätigkeiten, durch die Kinder ihre Umwelt kennenlernen. So sind es in den ersten Lebensjahren vor allem Bewegungsdrang und natürliche Neugier des Kindes, die zu schweren Haushaltsunfällen, wie Vergiftungen, Verbrühungen, Verätzungen oder Stürzen führen können.

 

Im Folgenden finden Sie einige Hinweise zur Unfallverhütung im Kleinkindalter:

  • Regale, Fernsehgeräte, Möbelstücke, o.ä. kippsicher befestigen
  • Fenster und Balkontüren mit Kindersicherung versehen. Kinder sollten nie unbeaufsichtigt auf dem Balkon spielen. Auf ein kindersicheres Balkongitter achten
  • Treppen mit kindersicheren Schutzgittern versehen
  • Das Kind nicht unbeaufsichtigt im Hochstuhl sitzen lassen
  • Keine Lernlaufhilfe („Gehfrei“) verwenden
  • Das Kind nie unbeaufsichtigt in Wassernähe spielen lassen. Nie in der Badewanne oder Plantschbecken ohne Aufsicht lassen. Gartenteiche, Pools, Regentonnen, Wassereimer etc. kindersicher absichern
  • Herd mit Herdgitter sichern, Pfannenstiele immer nach hinten drehen und bevorzugt die hinteren Kochfelder benutzen. Ggfs. kindersichere Herd- und Ofengriffe verwenden. Backofenfenster evtl. mit zusätzlicher Acrylplatte nachrüsten
  • Die Türen von Großgeräten wie Geschirrspüler, Wäschetrockner oder Waschmaschine stets verschlossen halten
  • Küchengeräte immer gleich nach Gebrauch kindersicher verstauen
  • Das Bügeleisen zum Auskühlen immer hochstellen
  • Nichts Heißes auf Tischdecken abstellen. Gefäße mit heißen Flüssigkeiten immer außer Reichweite der Kinder halten
  • Medikamente, Spül- und Reinigungsmittel, Farben, Lacke, Lampenöle, Pflanzenschutz- und Düngemittel, destilliertes Wasser etc. immer außer Reichweite des Kindes sicher verstauen (z.B. in Oberschränken)
  • Giftpflanzen aus Haus und Garten entfernen
  • Keine Zigaretten oder gefüllten Aschenbecher herumliegen bzw. -stehen lassen
  • Streichhölzer und Feuerzeuge wegschließen
  • Plastiktüten kindersicher wegpacken
  • Beim Grillen oder offenem Feuer das Kind nie ohne Aufsicht lassen und immer einen Sicherheitsabstand einhalten. Keinen Brennspiritus o.ä. zum Anzünden des Grills verwenden und auf flüssigen Grillanzünder (Vergiftungsgefahr) verzichten
  • Kinder nur in den dafür geeigneten Autokindersitzen transportieren, Kindersitze altersgerecht anpassen. Kind immer, auch auf kurzen Strecken, vorschriftsmäßig anschnallen
  • Steckdosen mit Kindersicherung versehen
  • Schubladen- und Türsicherung anbringen
  • Sicherungssperren für Fenster und Türen verwenden
  • Darauf achten, dass in Fensternähe keine Stühle oder Regale stehen, die das Kind als Leitern benutzen könnte. Das Kind beim Lüften nicht alleine im Zimmer lassen
  • Das Kinderbett möglichst nicht direkt neben ein Fenster stellen
  • Vor allem im zweiten Lebensjahr noch kleinteilige Spielzeuge vermeiden, da sie vom Kind verschluckt werden könnten
  • Es sollten nirgends scharfe Ecken und Kanten vorhanden sein, an denen sich das Kind verletzen könnte
  • Das Kind nur mit Helm Fahrrad fahren lassen, auch in Fahrradanhängern oder Fahrradkindersitzen
  • Kinderscheren zum Basteln verwenden
  • Glasgegenstände (z.B. Trinkgefäße, Vasen, Marmeladengläser, etc.) außerhalb der Reichweite der Kinder stellen

Praxiszeiten

Montag – Donnerstag
08.00 – 11.30 Uhr

Montag, Dienstag, Donnerstag
14.00 – 17.30 Uhr

Freitag
08.00 – 13.30 Uhr

Anfahrt

Dr. Stefan Sauer
Kinder- und Jugendmedizin
Weißdornweg 12d
76149 Karlsruhe

Im Notfall

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Praxis

Tel. 0721 97 23 70
Mobil: 0178 210 37 09

Zentraler Notdienst der Kinder- und Jugendärzte:
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13 – 22 Uhr
18 – 22 Uhr
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Tel. 0721 192 92

Nach 22 Uhr wenden Sie sich bitte direkt an die Kinderklinik im Städtischen Klinikum
Kinderklinik Karlsruhe: 0721 974 33 10

Notarzt (lebensbedrohliche Notfälle): 0721 19 2 22

Vergiftungszentrale Berlin: 030 192 40

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