Hepatitis B

Allgemeines
Hepatitis B ist eine virusbedingte Leberentzündung, die weltweit vorkommt. Die Leberentzündung kann chronisch verlaufen und zur Entwicklung einer Schrumpfleber (Leberzirrhose) und sogar auch zu Leberkrebs führen. Jährlich sterben etwa eine Millionen Menschen durch diese Erkrankung.

Ursachen
Alle Altersklassen, also auch Kinder, können an Hepatitis B erkranken. Das Hepatitis B-Virus wird schon durch kleinste Spuren von Blut, Speichel oder anderen Körperflüssigkeiten übertragen und kann durch winzige Verletzungen der Haut oder der Schleimhäute eindringen.

Krankheitsbild
Der Ausbruch der Krankheit tritt häufig erst mehrere Monate nach der Infektion auf. Die Symptome sind oft unspezifisch, es kommt zu Abgeschlagenheit, Fieber und Appetitlosigkeit sowie gelegentlich zu Schmerzen im rechten Oberbauch und Gelbsucht. Bei Säuglingen und Kindern bleibt die Erkrankung wegen dieser eher untypischen Krankheitszeichen sogar in den meisten Fällen unerkannt.

Bleibt das Virus länger als sechs Monate im Körper, ist die Infektion in eine chronische Form übergegangen. Das Tückische daran ist, dass Betroffene über Jahre beschwerdefrei sein können und sich Komplikationen wie Leberzirrhose und Leberkrebs schleichend entwickeln können.

Therapie
Die Behandlungsmöglichkeiten einer akuten Hepatitis B-Infektion sind symptomatisch (Schonung und Bettruhe). Die chronische Form kann mit antiviralen Medikamenten oder mit Interferon Alpha behandelt werden. Trotz mehrmonatiger Behandlungsdauer sind die Heilungschancen gering: nur etwa 10% der Behandelten werden vollkommen gesund.

Impfschutz
Eine Grundimmunisierung gegen Hepatitis B erfolgt im dritten, vierten, fünften sowie zwischen dem 12. und 15. Lebensmonat.

Die Impfung kann kombiniert werden mit Impfstoffen gegen Diphtherie, Tetanus (Wundstarkrampf), Keuchhusten (Pertussis) , Poliomyelitis (Kinderlähmung) und Haemophilus influenzae Typ b (Hib). Hierfür stehen sehr gut verträgliche Kombinationsimpfstoffe zur Verfügung.