Tetanus (Wundstarrkrampf)

Allgemeines
Wundstarrkrampf (Tetanus) ist eine weltweit verbreitet und wird durch das Toxin („Gift“) eines Bakteriums (Clostridium tetani) hervorgerufen. Da diese Bakterien nahezu überall und weltweit verbreitet sind, ist eine Infektion jederzeit möglich. Global kommt es jährlich zu ca. 1Million Erkrankungen mit rund 600.000 Todesfällen. Die einzige Möglichkeit sich davor zu schützen, ist die Tetanus-Schutzimpfung.

Übertragung
Das Bakterium (Clostridium tetani) kommt in seiner Dauerform (Sporen) überall vor, so z.B. in Erde, im Schmutz, im Straßenstaub aber auch in Fäkalien von Mensch und Tier. Die Wundstarrkrampf-Erreger gelangen über Wunden (z.B. Stich-, Biss- oder Quetschverletzungen, Erfrierungs- oder Verbrühungswunden) in den Körper. Dazu reichen schon banale Schrammen und Kratzer aus. Im Gewebe keimen die Sporen aus und entwickeln sich zu vermehrungsfähigen Bakterien, die ein Nervengift (Toxin) produzieren.

Krankheitsbild
Typisch für die Erkrankung sind anhaltenden Muskelanspannungen, die oft in der Kaumuskulatur beginnen. Der Mund kann nur noch begrenzt oder auch gar nicht mehr geöffnet werden. Das Bakterientoxin wird über Blut- und Lymphwege im Körper verteilt und gelangt in das zentrale Nervensystem. Dadurch wird die Muskulatur zentral gelähmt. Es kommt zu Sprach- und Schluckstörungen und starken Muskelanspannungen. Diese führen zu äußerst qualvollen Schmerzen, die bei vollem Bewusstsein erlebt werden.

Therapie
Schon bei vermuteter Tetanusinfektion wird die Wunde großzügig ausgeschnitten. Zusätzlich sollen Antibiotika in hoher Dosierung die Erreger abtöten. Der Erkrankte erhält eine Tetanus-Impfung, um die Bildung körpereigener Antikörper gegen den Tetanus-Giftstoff anzuregen (aktive Immunisierung). Gleichzeitig wird ihm Tetanus-Immunglobulin, also Tetanus-Antikörper, gespritzt, um das Gift abzufangen, das noch in der Blutbahn kreist (passive Immunisierung).

Wenn die Krankheit ausgebrochen ist, ist eine intensivmedizinische Behandlung unumgänglich. Trotz dieser sterben auch heute noch 30% der Patienten.

Impfschutz
Es gibt nur eine einzige Maßnahme, die absolut sicher vor Tetanus schützt, und das ist die Impfung. Eine Grundimmunisierung erfolgt im dritten, vierten, fünften sowie zwischen dem 12. und 15. Lebensmonat. Eine weitere Impfung erfolgt im sechsten und dann noch mal zwischen dem 11. und 18. Lebensjahr. Um den Impfschutz aufrechtzuerhalten, sollten alle 10 Jahre Auffrischimpfungen erfolgen.

Die Impfung kann kombiniert werden mit Impfstoffen gegen Diphtherie, Kinderlähmung (Poliomyelitis) , Keuchhusten (Pertussis) , Hib (Haemophilus influenzae Typ b) und Hepatitis B. Hierfür stehen sehr gut verträgliche Kombinationsimpfstoffe zur Verfügung.